Spezialversender Fischer Wolle optimiert Logistik mit D&G-Software und psb intralogistics
Spezialversender Fischer Wolle optimiert Logistik mit D&G-Software und psb intralogistics
Do-it-yourself boomt. Vor allem junge Frauen stricken, nähen und häkeln mit zunehmender Leidenschaft. Eine Entwicklung, von der auch die Georg Fischer GmbH profitiert, die mit "Fischer Wolle" einen erfolgreichen Spezialversandhandel für Hand- und Maschinenstrickwolle betreibt. Ende 2015 erweiterte der Händler seine Lager- und Verkaufsfläche im Allgäuer Babenhausen. 7.000 m² beherbergen nun nicht nur Deutschlands größte Verkaufsfläche für Handarbeitsbedarf, sondern auch ein neues Lager mit modernster Technik und hochautomatisierten Prozessen.
Kommissionierung und Nachschub erfolgten beim Versender bislang weitestgehend manuell. Ein Vorgehen, das den steigenden Bestellzahlen nicht mehr gerecht wurde und der weiteren Expansion im Weg stand. "Mit dem Neubau wollten wir deshalb nicht nur grundsätzlich mehr Lagerfläche schaffen, sondern auch die Logistikworkflows effizienter gestalten, um unsere Kunden noch schneller beliefern zu können", erklärt Jonathan Laub, Geschäftsführer von Fischer Wolle.
Automatisches Kleinteilelager sorgt für Effizienz
Nach Gesprächen mit verschiedenen Dienstleistern zur Gestaltung der neuen Logistikanlage fiel die Wahl schließlich auf psb intralogistics. Die Erfahrung von psb mit der bei Fischer Wolle eingesetzten Warenwirtschaft von D&G-Software war dabei eines der entscheidenden Kriterien. "Mit dem D&G-Versandhaus-System VS/4 sind wir seit über 13 Jahren sehr zufrieden. Dass D&G-Software und psb bereits mehrere Logistikprojekte erfolgreich zusammen umgesetzt haben, hat uns die notwendige Sicherheit für ein solch umfassendes Projekt gegeben", so Laub.
Der Neubau wurde von psb mit einem automatischen Kleinteilelager (AKL) ausgestattet, das mit 10.000 Lagerplätzen ausreichend Platz für das rund 5.000 Artikel starke Sortiment bietet. Input für die Abwicklung erhält die Logistikanlage vom VS/4. Neben den Lieferantenbestellungen für den Wareneingang liefert die Warenwirtschaft beispielsweise alle erforderlichen Informationen für die Kommissionierung und Lagerhaltung.
An zwei Arbeitsplätzen werden die Artikel vollautomatisch kommissioniert. Sobald die Pakete das Lager verlassen, stößt das VS/4 ebenso automatisch den wichtigen Informationsworkflow an und sendet eine Meldung über die Auslieferung sowie eine Trackingnummer an den Kunden.
Um die Anlage flexibel nutzen zu können, wurde einer der Kommissionierarbeitsplätze multifunktional eingerichtet und kann so auch für den Wareneingang genutzt werden. Das bestehende manuelle Palettenlager für den Nachschub sowie ein manueller Pick-Bereich zur Abdeckung von Auftragsspitzen wurden ebenfalls nahtlos in den neuen Logistikworkflow integriert.
Partienreine Lieferung
Durchschnittlich 500.000 Wollknäuel in ca. 1.000 Farben hat Fischer Wolle auf Lager. Und entwirft jährlich rund 200 neue Strick- und Häkelmodelle mit ausführlichen Anleitungen, die den Bestellungen nun ebenfalls automatisch beigelegt werden.
Für viele der Handarbeitsprojekte benötigen Kunden mehr als nur ein Knäuel von derselben Wolle. Deshalb ist es wichtig, dass die Lieferung partienrein erfolgt, es also keine Farbunterschiede innerhalb einer Lieferung gibt. Die intelligente Lagerhaltung mit Chargenverfolgung macht's möglich. "Möchte ein Kunde zusätzlich zum neuen Pullover noch eine Mütze aus dem gleichen Material stricken, können wir so auch eine Nachbestellung aus der ursprünglichen Charge gewährleisten", fasst Laub zusammen. Hierfür wurde eigens eine Kopplung zwischen dem Warenwirtschaftssystem und der Logistik vorgenommen.
Herzensprojekt Filiale
Neben der Logistikoptimierung war die Neugestaltung der Filiale ein Herzensprojekt des Händlers. Schließlich hat Fischer Wolle seine Wurzeln im stationären Einzelhandel. Vor über 60 Jahren als Tauschzentrale für Textilien gegründet, wurde aus dem Unternehmen kurz darauf ein Woll- und Textilfachgeschäft, das auch mit der Einführung des Versandhandels bestehen blieb. Die Filiale verfügte bislang jedoch über kaum IT-Unterstüzung und war nicht an das Warenwirtschaftssystem angebunden. Eine Vielzahl an Prozessen musste deshalb aufwendig von Hand durchgeführt werden.
Im Zuge des Neubaus wurde die Verkaufsfläche der Filiale um ein Vielfaches auf über 850 m² vergrößert, sodass solch manuelle Aufwände künftig nicht mehr zu stemmen gewesen wären. Fischer Wolle entschied sich deshalb dafür, die Filiale über die D&G-Filialanbindung nahtlos an die Warenwirtschaft anzubinden und die Kassenarbeitsplätze mit einer Touchkasse auszustatten. Über ein ausgeklügeltes Nachschubmodul wird die Filiale nun ebenfalls mit Ware aus dem Automatiklager versorgt.
Fazit
Einen wichtigen Erfolgsfaktor bei der Einführung neuer Prozesse bilden die Mitarbeiter. "Für die Umstellung haben wir deshalb einen eher ruhigen Zeitraum gewählt, um ausreichend Zeit für die Schulung unserer Mitarbeiter zu haben. Diese haben die Neuerungen zum Glück sehr gut aufgenommen und schnell ins Tagesgeschäft umgesetzt", erklärt Laub. Die neuen Workflows sorgen für eine deutliche Leistungssteigerung bei der Lagerung und Kommissionierung. Jonathan Laub zieht ein durchweg positives Fazit: "Die Unterstützung durch D&G-Software und psb war ausgezeichnet. Bereits vom ersten Tag der Umstellung konnten die Pakete reibungslos versendet werden. Durch die nun durchgängige IT-Unterstützung, sowohl online als auch in der Filiale, können wir unseren Kunden einen optimalen Service bieten." Dank der Optimierungen erhalten Kunden von Fischer Wolle nun 90 Prozent der Bestellungen innerhalb von 24-48 Stunden.
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